Hart aber fair!

Kreisklasse Nord 2 Mit großer Spannung wurde das gestrige Lokalderby zwischen Eggelstetten und Oberndorf erwartet. Am Ende gab es ein gerechtes 1: 1, womit der SVE nach drei Siegen zum Auftakt weiterhin ungeschlagen und vor dem VfB bleibt. Kreisliga-Absteiger Altisheim-Leitheim musste mit dem 0: 4 in Schretzheim einen weiteren Nackenschlag einstecken und bleibt punkt- wie torlos.

SV Eggelstetten – VfB Oberndorf 1:1 (1:0) 

In einem temporeichen Derby vor knapp 300 Zuschauern trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht mit 1: 1. Nachdem die Gäste nach 20 Minuten eine Zeitstrafe unbeschadet überstanden und auf beiden Seiten keine nennenswerten Torszenen zustande kamen, ging die Heimelf in der 45. Minute durch Torjäger Felix Dirr – welcher überlegt aus zehn Metern einschob – mit 1: 0 in Führung. Nach der Halbzeit hätte wiederum Dirr für die Vorentscheidung sorgen können, doch er traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Nur zwei Minuten später sorgte Philipp Rippl mit einem satten Schuss aus 20 Metern für den verdienten Oberndorfer Ausgleich (57.). Danach wollten beide Mannschaften den Sieg erzwingen, erspielten sich aber bis zum Schluss keine nennenswerten Torchancen mehr. Somit bleibt der SVE auch nach dem 4. Spieltag ungeschlagen. 

aus der DZ vom 23.8.2022

Eggelstetten Wenn man die Zuschauerzahlen vom Sonntag betrachtet, so scheint es viele Menschen auf die Sportplätze in der Region gezogen zu haben. Vielleicht lag es am verregneten Samstag, dass tags darauf viele wieder die Sonne genießen wollten und das mit dem Besuch eines Fußballspiels verknüpft haben. Die meisten Besucher im Umkreis gab es beim SV Eggelstetten. Dort stand das ewig junge Duell mit dem Gemeinderivalen aus Oberndorf an. „Da war schon gut was los, klassische Derbystimmung“, berichtet Leonhard Neumann, Spielertrainer beim SVE. Die Partie habe auch knackige Zweikämpfe geboten, „die von den Rängen auf beiden Seiten dann auch entsprechend kommentiert wurden“, sagt Neumann augenzwinkernd. Alles habe sich aber oberhalb der Gürtellinie bewegt. Kann man die Begegnung also unter dem aus dem TV bekannten Motto „Hart, aber fair“ verbuchen? „Das trifft es ganz gut“, meint der Coach. Mit dem Saisonstart (zehn Punkte aus vier Spielen) ist man in Eggelstetten sehr zufrieden. „Wenn uns das vor vier Wochen angeboten worden wäre, hätten wir sofort unterschrieben.“ Dennoch bleiben Neumann und seine Truppe bescheiden. Das Ziel sei nach wie vor, möglichst schnell den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Florian Lorenz, Trainer des VfB Oberndorf, hatte ebenfalls ein „typisches Derby“ gesehen: sehr zweikampfintensiv und emotional. Vom Ergebnis her hätte er sich naturgemäß einen anderen Ausgang gewünscht. „Mit einem Sieg im Derby hätte man unseren eher schwächeren Saisonstart kompensieren können, das wäre auch für die Moral sehr wichtig gewesen.“ Einem möglichen Erfolg stand aus seiner Sicht aber unter anderem die Zehn-Minuten-Strafe, die der VfB früh in Person von Sebastian Hieger kassierte, entgegen. „Das hat uns Kraft geraubt.“ Dennoch sah Lorenz einen verbesserten Auftritt seiner Elf im Vergleich zu den vorherigen Spielen. „Das wird uns Mut geben für die kommenden schweren Aufgaben.“