Hallenfußball Kreisklassist gewinnt Vorrundenturnier in Donauwörth und fährt zum Masters.
Fatih Spor-Spieler rastet im Halbfinale aus und geht auf Oberndorfer los.
Knapp 150 Zuschauer sahen am
Montagabend in der Neudegger
Sporthalle in Donauwörth Hallenfußball
mit vielen Emotionen und
ohne große Verletzungen aus dem
Spielverlauf. Am Ende setzte sich
der Kreisklassist aus Eggelstetten
mit 2:0 gegen den klassenhöheren
VfB Oberndorf als Turniersieger
durch und hat sich für die Endrunde
am kommenden Freitag in Nördlingen
qualifiziert. Die Eggelstettener
steigerten sich im Laufe des Turniers
stetig und stellen mit Alexander
Kühling einen der beiden besten
Torschützen mit vier Treffern. Auf
die gleiche Ausbeute kam Philip
Heckmeier vom FC Mertingen.
Rene Fuchs ausgezeichnet
Bester Spieler des Turniers wurde
Markus Wittmann vom VfB Oberndorf.
Zum besten Torwart des Turniers
wurde Rene Fuchs (SV Eggelstetten)
von allen teilnehmenden
Mannschaften gewählt. Der gute
Verlauf des Turniers, auch dank der
soliden Leistung der Schiedsrichter,
wurde durch einen Vorfall im Halbfinale
getrübt: Ein Spieler von Fatih
Spor Bäumenheim rastete aus und
fügte einem Spieler des VfB Oberndorf
derart schwere Verletzungen
zu, dass der zunächst von einem
Notarzt und dann in der Donau-
Ries-Klinik versorgt werden musste.
Laut Auskunft des VfB Oberndorf
trug der Spieler eine Gehirnerschütterung
und starke Prellung im
Bereich des Schienbeins davon, verließ
aber auf eigenes Risiko noch in
der gleichen Nacht die Klinik. „Ich
bin schockiert, das hat beim Fußball
nichts verloren“, sagte gestern VfBFunktionär
Gerhard Rößle, der selber
mitwirkte.
Die Gruppe 1 war sehr ausgeglichen.
Letztlich setzte sich aber der
Kreisligist aus Oberndorf als Gruppensieger
durch. Erst mit dem
knappen 2:1-Sieg im letzten Spiel
gegen den TKSV Donauwörth qualifizierte
sich der SV Eggelstetten als
Gruppenzweiter für das Halbfinale.
Mit einem Punkt weniger schied der
SV Genderkingen aus. Ohne einen
einzigen Punkt beendet der TKSV
die Vorrunden.
Auch in der Gruppe 2 fiel die Entscheidung
erst in den letzten beiden
Gruppenspielen. In der vorletzten
Partie machte der FC Mertingen mit
einem knappen 2:1 gegen den TSV
Bäumenheim den Gruppensieg klar.
Selbst für den SV Wörnitzstein war
im letzten Spiel noch das Halbfinale
möglich. Dazu hätte das Team des
Veranstalters aber einen Sieg benötigt.
Gegen die immer stärker werdenden
Spieler von Fatih Spor war
aber nichts zu holen. So zogen Mertingen
und Fatih Spor verdient in
das Halbfinale ein.
Geregelter Verlauf
Im ersten Halbfinale zwischen dem
VfB Oberndorf und Fatih Spor Bäumenheim
war es der Besonnenheit
beider Teams zu verdanken, dass
die Partie nach dem geschilderten
Vorfall noch geregelt über die Bühne
ging. Das Ergebnis war dabei
zweitrangig: Der VfB Oberndorf
zog durch einen 3:1-Erfolg ins Finale
ein. Im zweiten Halbfinale führte
der SV Eggelstetten schnell mit 2:0,
ehe der FC Mertingen besser ins
Spiel kam und ausgleichen konnte.
Das entscheidende Tor erzielte Andreas
Unsöld in der 9. Minute für
den SVE.
Freistoß bringt Entscheidung
Nach der Aufregung im ersten
Halbfinale wurde es im Finale ruhiger
und es wurde wieder Fußball gespielt.
Erst in der 7. Minute brachte
Jürgen Zengerle den SV Eggelstetten
in Führung. Oberndorf war stets
im Spiel und in Schlagdistanz,
brachte den Ball aber nicht im Tor
unter. Mitte der zweiten Halbzeit
konnte Gerry Rößle nur noch die
Notbremse ziehen und musste für
zwei Minuten vom Feld. Den daraus
resultierenden Freistoß nutzten die
Eggelstettener und Alexander Kühling
nagelte den Ball zum Endstand
von 2:0 unter die Latte.
aus der DZ vom 4. Januar 2012 (chs, dz)